Erfolgreiches Osterkonzert

Diethelm Albrecht beim Osterkonzert (2023) am Tenor-Saxophon

Am Ostersonntag, 9. April 2023, hatte der Musikverein Kröv zum traditionellen Osterkonzert in die Weinbrunnenhalle eingeladen. Die Veranstaltung unter dem Motto: „40 Jahre Dirigent Diethelm Albrecht“ begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer in der vollbesetzten Halle.

Eröffnet wurde der Konzertabend durch das Jugend-Orchester der Mittel-Mosel (JOMM). Unter der musikalischen Leitung von Sarah Röhl und Bernd Fröhlich zeigten die jungen Musikerinnen und Musiker ihr Können. Mit dem Stück „A little Opening“ startete das Jugend-Orchester seine musikalische Tour. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Bernd Fröhlich ging es mit dem Stück „Dramatic Tales“ weiter. Der Komponist Markus Götz ließ sich dabei von der dramatischen Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes Todtmoos inspirieren. Der Sage nach waren die Dämpfe eines giftigen Waldsumpfs – dem Todtmoos – so schädlich, dass Menschen und Tiere sofort daran starben.

Nach den Grußworten der Mosella Saskia und ihrer Weinprinzessin Franziska brachten die Musikerinnen und Musiker mit  „Über sieben Brücken musst du gehen“ einen der größten Hits der Gruppe Karat zu Gehör. Den Abschluss des Auftritts bildete ein Medley mit Titeln von Herbert Grönemeyer. Erst nach einer vom Publikum lautstark geforderten Zugabe durfte das JOMM die Bühne mit dem Titel „Du hast den Farbfilm vergessen“ verlassen.

Im Anschluss betrat die Winzerkapelle Kröv die Bühne. Nach dem 100-jährigen Vereinsjubiläum im vergangenen September gab es bei diesem Osterkonzert den nächsten besonderen Anlass zum Feiern: Der Dirigent Diethelm Albrecht leitet seit nunmehr 40 Jahren die Winzerkapelle.

Musikalischer Start war der Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer. Nach der Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden Bernd Fröhlich berichtete Corina Röhl dem Publikum aus den Anfangsjahren des Dirigenten in Kröv. So probte er vor der Zusammenarbeit mit dem Musikverein mit seiner Tanzband direkt neben dem Übungsraum der Winzerkapelle. Klar, dass hier zwei Musikrichtungen lautstark aufeinanderprallten. Corina berichtete aber auch, wie Diethelm Albrecht und die Winzerkapelle im Laufe der Zeit immer mehr zueinandergefunden haben, nicht zuletzt durch Fahrten in seinen Hunsrücker Heimatort Schwarzerden.

Nach dem „Mars der Medici“ wechselte das musikalische Programm in die achtziger Jahre. Im Medley 80er KULT(tour) wurden durch die Winzerkapelle die berühmten Titel wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“, „1001 Nacht“ und „Sternenhimmel“ dargeboten. Eher ruhiger im Tempo ging es beim Stück „Der einsame Hirte“ zu, komponiert von James Last, gekonnt gespielt von Carmen Heil als Solistin auf der Querflöte. Nach den Werken „The Girl from Ipanema“ und den „Golden Sixties“ verabschiedete sich die Kapelle in die Konzertpause.

Während dieser Pause konnten die Gäste die in der Weinbrunnenhalle aufgebaute Bilderausstellung zur 100-jährigen Vereinsgeschichte des Musikvereins Kröv besichtigen. Hier wurde neben zahlreichen Fotos eine Auswahl an Plakaten, Instrumenten aber auch ein Glücksrad sowie weitere Requisiten aus vergangenen Veranstaltungen des Vereins gezeigt.

Der zweite musikalischen Teil des Konzertabends startete mit einem musikalischen Highlight. Mit dem Saxophon-Solo „Yakety Sax“ zeigte der Dirigent Diethelm Albrecht, dass er nicht nur mit dem Taktstock umzugehen weiß, sondern auch als Saxophonist ausgezeichnet musizieren kann. Der große Beifall des Publikums war ihm anschließend sicher. Sandra Schetter schilderte dem Publikum unter anderem, wie der Dirigent auf Grund seiner damals extremen Ähnlichkeit mit dem ehemaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Rudolf Scharping mehr als einmal verwechselt wurde.

Mit dem Titel „How deep is your love“ ging es weiter im Konzertprogramm. Anschließend folgte das Potpourri „Sound Giganten“. Mit Titeln wie „Exodus“, „Goldfinger“, „Spiel mir das Lied vom Tod“ und der „Raumpatrouille“ konnte das Orchester überzeugen. Aus dem Weltall ging es dann direkt in den vorderen Orient. In dem Werk „Auf einem persischen Markt“ waren neben den Karawanen auch die schöne Prinzessin, die Gaukler, der Kalif und auch Schlangenbeschwörer musikalisch vertreten. – Als schöne Prinzessin winkte in diesem Stück natürlich die Mosella Saskia Kunze in das Publikum. Sie ist nicht nur die aktuelle Weinkönigin in Kröv, sondern auch aktive Saxophonisten in der Winzerkapelle.

Der letzte Titel im Konzertprogramm, das Medley „Tonfilm-Erinnerungen“, wurde von Anna Röhl kommentiert. Die Posaunistin berichtete aus ihrem musikalischen Leben in der Winzerkapelle. Bis heute habe sie drei Bundeskanzler, fünf amerikanische Präsidenten, aber erst einen einzigen Dirigenten der Winzerkapelle Kröv erlebt. Wie gut es in den vergangenen vier Jahrzehnten zwischen Dirigent und Orchester funktioniert hat, war im letzten Musikstück des Osterkonzertes zu hören. So endet das Werk mit dem Titel „Ein Freund, ein guter Freund“. Besser kann man die Zusammenarbeit nicht beschreiben.

Zum Abschluss des Konzertes bedankte sich der Vorsitzende Bernd Fröhlich bei den Moderatorinnen, den Musikerinnen und Musikern, auch den unterstützenden Musikern aus den Nachbarvereinen, allen Helferinnen und Helfern in der Weinbrunnenhalle, sowie ganz besonders beim Dirigenten Diethelm Albrecht.

Natürlich durften die Musikerinnen und Musiker noch nicht von der Bühne. Als Zugabe wurde der belgische Konzertmarsch „Arsenal“ dargeboten.

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